Du hast dich mit der Knopfmacher-Grundausstattung eingedeckt? Wunderbar, dann kanns ja losgehen! Vorher noch schnell ein paar kleine Tipps vom Knopfprofi:
Wer zum allerersten mal einen Knopf macht, greift am besten zu keinem allzu kleinen oder allzu großen Rohling, gut geeignet sind 26er, 30er und 34er Scheibe, bzw. 24er, 26er oder 30er Ring.
Beim Arbeiten halten Rechtshändige den Knopfrohling bzw. den Knopfhalter in der linken Hand und das Garn in der rechten. Linkshändige können probieren, wie es für sie am besten ist, in den
meisten Fällen ist es aber ratsam die Seiten zu vertauschen (auch beim Verwenden der Anleitungen und des Wickelkompasses).
Den Faden nicht zu fest anziehen beim Arbeiten - straffer hält hier nicht besser, tatsächlich rutschen die Fäden sogar leichter vom Rohling. Das richtige Maß zwischen zu fest und zu locker
lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden - die Fäden sollen stramm um den Rohling liegen, sich aber bei Bedarf auch noch etwas verschieben lassen.
Wenn es beim Wickeln doch mal gar zu rutschig wird kann man sich mit etwas Bienenwachs behelfen und damit den Holz- oder Alurohling einreiben, dann haften die Fäden etwas am Untergrund.
Nicht vergessen, am Schluss zu sichern! Beim Stern- oder Viereckknopf werden hierfür die Spitzen der letzten Runde umstochen. Beim Klassiker sticht man ganz zum Schluss noch einmal mit der
Nadel von unten nach oben durch das Mittelloch und auf der anderen Seite der Kreuzung, die die obersten beiden Fäden bilden, wieder nach unten. Beim anschließenden Vernähen werden die
Sternspitzen auf der Unterseite umwickelt. Beim Ottobeurer Knopf werden beim Sichern auf der Rückseite jeweils die gegenüberliegenden V-Spitzen mit einem Stich zusammen bzw. zur Mitte gezogen.
Mit der Zeit entwickelt man einen Blick dafür, wo man welche Fäden sichern muss, damit die letzte Wicklungsrunde Halt hat.
Wer schwarze Knöpfe machen möchte kann den Rohling zuvor mit wasserfestem schwarzen Stift bemalen, damit das helle Holz nicht hervor scheint.
Die Ringrohlinge für Zwirnknöpfe sollte man am besten vor Gebrauch mit einem Tuch abreiben oder abwaschen, da ihnen von der Produktion noch silbergrauer Staub anhaften kann, der besonders
helles Garn verfärben könnte. Die Ringe selbst rosten nicht und färben auch nicht ab.
Sowohl Holzrohlinge als auch Aluringe vertragen eine gelegentliche Maschinenwäsche. Eventuell kann es ratsam sein, das verwendete Garn vor dem Knopfmachen in einer Waschprobe auf Abfärben zu
überprüfen. Die Garne aus unserem Shop halten ein Waschen sehr gut aus, nach vielen Wäschen verliert das Garn jedoch an Glanz.
Eine gute Beleuchtung ist sehr hilfreich beim Arbeiten.
Und ganz wichtig: nichts erzwingen und zwischendurch auch mal die Hände ausschütteln und die Schultern kreisen lassen! Am besten arbeitet es sich nämlich mit Ruhe und Achtsamkeit!