Das Wort „Posamenten“ kommt vom französischen „passement“ und bezeichnet textile Schmuckbesätze. Darunter fallen neben Quasten, Fransen und Borten auch die Posamentenknöpfe, die auch gewickelte oder umsponnene Knöpfe genannt werden.
Sie waren vor allem im 18. Jahrhundert sehr beliebt, aber auch schon vorher in Gebrauch und haben sich später auf verschiedenen regionalen Trachten erhalten – zum Beispiel in der hessischen Schwalm, im schwäbischen Ries, im Forchheimer Land oder in Mittelfranken, ebenso im norddeutschen Raum, in England und den Niederlanden. Leider gibt es nur sehr wenig historische Literatur zum Thema.
Knopfmacher war ursprünglich ein Beruf, der in Konkurrenz zum Posamentierer stand. Mit Aufkommen der Metallknöpfe schwand die Beliebtheit der Posamentenknöpfe und das Handwerk wurde schließlich vom Posamentenmacher mit übernommen, bis es fast ganz in Vergessenheit geriet.
Als Grundlage eines Posamentenknopfes dient ein kleiner Holzrohling, der in verschiedenen Techniken mit bunten Garnen umwunden wird. Dabei wird gewickelt, gewebt, gestickt und Gorl gedreht. Je nach Machart ergibt sich ein anderes Muster. Auch die bekannteren Zwirn- oder Wäscheknöpfe gehören zu den Posamentenknöpfen. Sie werden statt um ein Holzteil um flache Aluringe gearbeitet. Dabei wird auch gewickelt und gestickt, außerdem kommt eine Art Schlingstich zum Einsatz.
Früher wurden immer wieder auch Metall- und Seidengarne verwendet, für die es heute oft schwer ist, Ersatz zu finden. Ich liebe es, mit glänzendem Baumwollgarn zu arbeiten, dass es in vielen Farbschattierungen gibt und freue mich an jeder neuen Farb-Kombination und jedem selbstentwickelten neuen Musterdesign. Jeder einzelne Knopf ist ein kleines Schmuckstück, das sich nicht nur zum Knöpfen verwenden lässt, sondern auch auf vielerlei Arten kreativ weiterverarbeitet werden kann - ein besonderer Hingucker mit Geschichte!